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FUNKERVOGT – Survivor

Das Leitmotiv dieses Werkes von FUNKERVOGT ist, passend zur Definition des Bandkonzepts seitens des Platteninfos, Militarismus und seine Folgen. Der Plattentitel steht hierbei für zwei Dinge: das Überleben der Band trotz zahlreicher Probleme seit der Gründung 1995 und ein Zukunftsszenario mit dem letzten Überlebenden der Menschheit, die sich durch Krieg und Missgunst selbst in den Abgrund getrieben hat. Dieser Survivor berichtet in den Stücken beispielsweise von der Notwendigkeit der Liebe („date of expiration“), von der immer wachsenden Destruktivität der Kriegsmaschinerie („this world“) oder von Kriegsgründen („history“, hier werden auch die aktuellen Geschehnisse des 11.September verarbeitet). Ein Konzeptalbum also in dem Sinne, dass ein und dieselbe Person als roter Faden in den Stücken auftaucht und uns ihre düstere Zukunftsvision und Warnungen offenlegt.
Da ist es dann auch unschwer zu erraten, in welchen musikalischen Rahmen die eben beschriebenen textlichen Inhalte gepackt werden. Düstere Texte, düstere Musik. Verzerrter, energisch-wütender Sprechgesang, stampfende, dumpfe Beats und Dancefloor Synthies, die hier gewaltig nerven und den ohnehin schon reduzierten Hörgenuss noch zusätzlich erheblich beeinträchtigen. Und auch wenn ich der Band hier eine musikalische Eigenständigkeit gar nicht absprechen möchte, erinnert das mal an MINISTRY, öfters aber an PROJECT PITCHFORK. Ganz zu schweigen von den CULTURE BEATesquen Synthie Verirrungen, die beim 11. Track ”faster life“ sogar ins technoide ausarten und übelst alles plattwalzen was sich ihnen in den Weg stellt.
„survivor“ ist sicherlich annehmbar für eingeschweißte Fans der Band oder des EBM/Industrial Genres, für alle anderen Musikinteressierten dürfte das aber unter der Kategorie ”überflüssig und durchaus verzichtbar“ laufen.