Dies scheint die Zeit der Alben mit Straßennamen zu sein. Egal. Beschäftigen wir uns mit FRIEDE MERZ. Der Frau, die in der Lage ist, JANIS JOPLIN wieder aufleben zu lassen, aber ihren ganz eigenen Stil hat und vertritt. Ihre zweite EP „Daisy Lane“ ist etwas „tiefer“ als ihre Vorgängerin, setzt die Gitarre etwas mehr in den Mittelpunkt, wenn auch der Gesang klar die Nummer Eins bleibt, was auch wirklich gut ist. Denn FRIEDE MERZ verfügt über eine so eindringliche, faszinierende Stimme, der man immer weiter lauschen mag. Die dezenten und zurückhaltenden Songs zeugen von einer hohen inneren Spannung, drohen stets zu zerbrechen, halten aber dicht und fest, was auch auf sie einschlagen mag. Fragil und stabil zugleich wirken diese sechs Songs auf „Daisy Lane“, kraftvoll und beruhigend, beklemmend und befreiend. Gegensätze, die der Musik von FRIEDE MERZ eine immense Wirkung geben, ohne dabei auf Effekte oder Übertreibungen zu setzen. Die ab und an eingesetzte Klarinette lässt einem dann endgültig das Herz für die Sängerin, Gitarristin, Songwriterin und Produzentin aufgehen.
FRIEDE MERZ – Daisy Lane
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:11. September 2018
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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