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FORKUPINES – Islands

Seltsam – zwar hatte ich im vorletzten Jahr das Vergnügen, die FORKUPINES live zu sehen, doch ich hatte gar nicht in Erinnerung, dass die Braunschweiger sooo amerikanisch klingen. Möglicherweise kommen sie auf der Bühne einfach etwas schroffer rüber als auf Platte, vielleicht spielt hier zudem auch noch die Mix- und Mastering-Handschrift von ex-DEFEATER-Frontmann Jay Maas mit rein, der bereits Bands wie TITLE FIGHT oder THE STORY SO FAR zu einem amtlichen Sound verholfen hat… Auf jeden Fall hört man „Islands“ seine niedersächsische Herkunft nicht an, was insofern als Kompliment verstanden werden soll, dass die USA in puncto Pop-Punk und Alternative Rock noch immer die Benchmark setzen. Und genau zwischen diesen beiden Polen bewegen sich die FORKUPINES auf ihrem zweiten Longplayer, dringen darüber hinaus allerdings auch mal in Emo-Gefilde vor wie im Opener „Waves“ oder pushen einen Song wie „Got it wrong“ zum Ende hin Richtung Post-Hardcore. Was das Dutzend Songs auf diesem Album verbindet, ist, dass sich ihre positive Art zwangsläufig auf die Hörenden überträgt. Dies steht zwar einerseits im Widerspruch zu den eher düsteren Textinhalten, die sich beispielsweise mit Depressionen oder Zukunftsängsten auseinandersetzen, möglicherweise versprüht „Islands“ aber auch gerade dadurch den notwendigen Optimismus, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.