Spannung, Spiel und Schokolade geht nicht? Quatsch mit Soße. FORCE TRANKILL aus dem schönen Hessenland legen uns mit ihrer ersten Demo „New start“ definitiv das Überraschungsei des Monats ins Nest. Der Opener „Good days“ macht bereits deutlich, wohin die Reise in den nächsten rund 20 Minuten geht. Stampfende Gitarren eröffnen den Song und walzen sich in die Gehörgänge. Sänger Lars Bittner intoniert die Stampfattacken zielsicher mit seiner Reibeisenstimme – soweit also nix Überraschendes. In der Mitte des Songs geht jedoch die Post ab. Die Stampfgitarren beschleunigen auf gefühlte 3758 km/h und die cleanen Vocals von Lars untermalen einen Refrain, den man einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Spätestens hier wird deutlich, dass die beiden Gitarristen Holger Wenck und Rene Ritzmann schon bei der Combo EVERFEST Erfahrung gesammelt haben und perfekt aufeinander abgestimmt sind.
Jetzt aber erstmal Luft schnappen und das Gehörte sacken lassen. Doch da beginnt schon Song zwei „Blind circle“ und drückt einen wieder unweigerlich in den Sitz. Der nächste Hammer-Refrain und melodische Gitarrenläufe, die einen sabbernd zur Luftgitarre greifen lassen. Mit „Big trouble“ kommt dann auch Keyboarder Jacky Voutay (wie geil!) zum Zug und läutet den Song mit einem bombastischen Intro ein. Kurzer Flüstergesang und schon folgt der nächste Kniefall-Refrain, der zwar nicht ganz an die Vorgänger herankommt, aber immer noch runtergeht wie ein in Öl eingelegtes Calippo. Mit dem Titelsong „New start“ gibt’s dann einen megamelodischen Abschluss einer rundum gelungenen Demo-CD, die mit ihren vier Tracks leider viel zu kurz ausgefallen ist. Man kann schon gespannt sein auf den ersten abendfüllenden Longplayer der Jungs, denn hier wird Metal mit Eiern fernab irgendwelcher Quietsch-Combos und Fantasy-Poser geboten.