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FACE ABOUT FACE – Nowhere is now here

Wenn man bei Google „face about face“ eingibt, landet man eher bei FACE TO FACE als bei dieser Band aus Dresden und Leipzig. Mit denen haben sie aber herzlich wenig zu tun. Vielmehr erinnern mich die Fünf an melodischen Indie-Rock mit gewissen Stoner Rock-Einflüssen, insbesondere was die ausufernden Gitarrenparts angeht. Falls jemand LAWN aus Groningen kennt, kann er sich ziemlich gut vorstellen, wie diese Band klingt. Andere Bands als Vergleich aufzuführen, fällt jedoch ziemlich schwierig, da FACE ABOUT FACE so viele Stile touchieren, aber letztlich doch in keiner Schublade so richtig zu Hause sind. Mal klingt die Gitarre jazzig, ein paar Takte später bewegt sie sich ganz dezent im Hintergrund, und schließlich folgt im selben Song noch ein Post Rock-artiger Ausbruch, der schließlich in elektronischen Spielereien verstummt („Kiss of amnesia“). FACE ABOUT FACE haben wahrlich viel zu erzählen, und bringen dabei unzählige Ideen in einem einzigen Song unter, ohne dass dieser überladen wird, weil die Verknüpfungen einfach stimmen. Die psychedelischen Gitarrenparts erscheinen mir zwar stellenweise ein wenig zu lang, aber wenn man bedenkt, wie viel Wert die fünf Jungs auf Eigenständigkeit legen, sei ihnen dies verziehen, da man ihnen diesbezüglich absolut keine Vorhalte machen kann. Einen Extra-Stern gibt’s übrigens noch für das tolle Cover-Artwork mit selbst bedrucktem Paper-Digipak.