Nach fast zehn Jahren Bandgeschichte erschien im Juli mit „Hidjana“ das neue Album der Death Metal-Poeten EXINFERIS. Wie das kürzeste Stück von SEPULTURA, „Dictatorshit“ (Album „Roots“), bringen EXINFERIS schnell auf den Punkt, wozu sie sich berufen fühlen: „Hidjana“ schnörkelt nicht viel, sondern bietet Death Metal vom Feinsten. So puristisch wie die prägnante Anzahl von sechs Stücken und der Verzicht auf lange Intros ist auch das bemerkenswerte Design des Booklets. Die hellen Fotografien erinnern mehr an Galeriekunst als an Dubblebass-Geprügel (und es wird geprügelt!). Da wird das Blut in der schönen Silberschale erst auf den zweiten Blick erkennbar und schockt dadurch umso mehr. Haben EXINFERIS es in ihrer Bandlaufbahn oft schwer gehabt, sich auf dem Musikmarkt zu behaupten, spielen sie jetzt ganz bewusst mit ihrer Außenseiterposition und machen stilsicher auf sich aufmerksam, während das gesamte Metalgenre noch immer in schwarzen Kammern hockt und Monster an die Wände malt.
Im Vergleich zum Vorgänger „Defunctus in heresi“ ist „Hidjana“ gesetzter und kontrollierter geworden. Das ist jedoch nicht – wie einige Fans behaupten – ein Zeichen für Mutlosigkeit oder mangelnde Kreativität. EXINFERIS ist eine der kraftvollsten und ausgefeiltesten Metalbands der letzten Jahre und hat mit dem neuen Album einmal mehr bestätigt, dass sie die seit einigen Jahren wachsende Beachtung wahrlich verdienen.