DUSTER 69 – Angel king

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Vor ziemlich genau zehn Jahren war ich der absolute Wüstenrock-Fan. Schuld daran waren KYUSS, die jahrelang meine absolute Lieblingsband waren, bis sie irgendwann von ENGINE DOWN abgelöst wurden. So gründeten wir 1996 unsere erste ernstzunehmende Band und klauten in unserem zweiten Song recht unverfroren das Gitarrenriff aus „Gardenia“. Als es irgendwann die tausendste KYUSS-Kopie gab und uns der Wüstenrock, der sich mittlerweile „Stoner Rock“ nannte, zu eingestaubt erschien, waren wir froh, als aus Schweden mit den HELLACOPTERS eine frische Welle Punk-Rock&Roll bis nach Ostfriesland herüberschwappte. Davon ließen wir uns fortan inspirieren, bis wir die Band vor zwei Jahren endgültig zu den Akten legten.
Punk&Roll gibt es auch heute noch, wobei sich nur noch die besten Bands ganz oben halten, denn auch hier haben unzählige Plagiate versucht, ein Stück vom Kuchen abzukriegen. Aber Stoner Rock gilt inzwischen fast als ausgestorben. Und wenn ich mir das neue Album von DUSTER 69 anhöre, verstehe ich auch warum. Die Zeit ist einfach vorbei, KYUSS waren mit ihrem Sound damals innovativ und auch im Nachhinein allen Nachfolgern überlegen.
Riffs von BLACK SABBATH werden einfach nicht besser, wenn man sie zum tausendsten Mal aufwärmt. Da helfen auch keine scheppernden Becken weiter. Zudem ist der Gesang von Lucki zu angestrengt, um gut zu klingen, die Songs zu belanglos, um hängen zu bleiben und die Produktion zu dünn, um zu zünden. Dass die mir vorliegende CD eine Vielzahl an Macken hat und ständig springt, fällt da schon fast nicht mehr ins Gewicht. Abgerundet wird das Ganze durch ein ziemlich fürchterliches Artwork – wirklich nicht zu empfehlen!