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DUCK DUCK GREY DUCK – Traffic jam

Alben mit 25 Songs und einer Gesamtlänge, die die maximale Spielzeit einer CD fast ausreizt, kriegt man auch nicht alle Tage ins Haus geschickt. Jedoch klärt das beiliegende Info auf, dass es sich hierbei im Grunde um vier thematisch unterschiedliche Alben handelt – da ergibt das Format einer Doppel-LP natürlich durchaus Sinn. Demnach soll der erste Teil „Back beat“ eher groovelastig-jazzig ausgefallen sein, der zweite Teil „Pop and fast“, wie es der Name schon verspricht, flott und poppig. „French collision“ orientiert sich an den Siebzigern und der abschließende Teil „Acid & sweat“ an der Tanzfläche. Wobei ich gestehen muss, dass die musikalische Abgrenzung nicht ganz so strikt verläuft, wie es sich liest, vielmehr hat man die groovelastigen Songs zu Beginn des Albums versammelt, die poppigeren Stücke im zweiten Viertel usw.
Was aber bei DUCK DUCK GREY DUCK tatsächlich herausragend ist, ist ihr musikalisches Verständnis. Versuch mal einem musikalischen Laien zu erklären, was „Groove“ bedeutet! Hört man sich aber „Traffic jam“, das zweite Album des Schweizer Trios, an, stellt man ziemlich schnell fest, dass hier jemand den Groove förmlich im Blut hat. Ähnlich wie man es in ALABAMA SHAKES‘ „Don’t wanna fight“ oder im Bassspiel von METRONOMY hört. Hinzu kommen kleine Ausflüge in den Bereich Jazz und schon häufiger in Richtung Seventies Pop und Psycedelic. Da kommt einem mitunter die poppige Phase von MOTORPSYCHO zu „Phanerothyme“- und „Let them eat cake“-Zeiten in den Sinn. Zwar gibt es auf diesem Album auch einige schwache Songs, jedoch überwiegt die Musikalität und der Einfallsreichtum der Genfer dies bei weitem. DUCK DUCK GREY DUCK – eine Band, die man sich merken sollte.