Der erste Höreindruck dieses Albums ist gar nicht schlecht. Um ehrlich zu sein, ist er sogar ziemlich gut: DNA2 präsentieren gleich zu Beginn ihres zweiten Albums mit „Prodigiosa compagna storta“ einen richtigen kleinen Alternativerock-Hit, der mit seinen melodischen Gitarren und der melancholischen Stimme der Sängerin durchaus zu gefallen weiß. Doch ich habe zwei Probleme mit dieser CD: Zum einen nutzt sich die Qualität der Stücke im Verlauf des Albums immer weiter ab, zum anderen ist mit der italienischen Sprache auf internationalem Territorium schlicht und ergreifend kein Blumentopf zu gewinnen. Oder könnt ihr euch vorstellen, dass PLACEBO internationale Erfolge gefeiert hätten, wenn sie etwa auf Italienisch, Französisch, Schwedisch oder irgendeiner anderen Sprache gesungen hätten? Nicht wirklich, oder? Und das Beispiel PLACEBO habe ich nicht nur zufällig gewählt, denn genau an die erinnert mich die Grundstimmung dieses Albums nämlich. In Italien wird „Anima de pelle“ hoffentlich einiges reißen, hierzulande ist das Album aber wohl leider zu einem Schattendasein verdammt.
DNA 2 – Anima de pelle
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:9. Januar 2009
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.