Und das nächste klassische Rock-Album, dieses Mal aber mit einer deutlich höheren Betonung der psychedelischen Richtung. Schon mit dem Opener fühlt man sich in Opiumschwaden und hippieske Keller versetzt und lauscht verträumt den Gitarrenklängen des Trios aus Fribourg, das schon einiges gesehen hat in dieser Rockwelt. Doch dann wird es plötzlich fast schon etwas verstaubt, etwas mehr westernlastig, man ist fast geneigt, das Wort Indie in den Mund zu nehmen. Dennoch bleibt auch bei „Cash cow superstar“ das psychedelische Moment nicht ganz außen vor. Und man stellt fest: Eigentlich bleibt diese krude, unklare, dabei aber interessante Mischung über die gesamte Albumlänge bestehen, versetzt den Hörer in immer neue Klang- und Gedankenlandschaften und schafft es so, stets aufs Neue zu locken. Es wabert, aber es rockt auch durchaus richtig, dass man sich an LENNY KRAVITZ erinnert fühlt. Die Songs haben die richtige Länge, werden nicht künstlich verlängert oder bis zur Unkenntlichkeit ausgewalzt, was dem Ganzen auch eine stimmige Note gibt. Hier können sich Freunde des Rock im ganz Allgemeinen mal hingeben und gehen lassen.
DIRTY SOUND MAGNET – Western lies
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:27. Juni 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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