Müsste ich die Musik von DER DUMME AUGUST mit einem Satz beschreiben, würde ich vielleicht behaupten, die Band sei das Ergebnis eines Karneval-Absturzes zwischen SUPERNICHTS und DIE MIMMI’S. Denn gewisse Schnittstellenmerkmale sind nicht von der Hand zu weisen: Musikalisch einfach gehaltener Punkrock mit sehr poppiger Note, gepaart mit unkonventionellen Texten, die auf eine ebenso sozialkritische wie humorvolle Weise Beziehungs- und Alltagsbeobachtungen thematisieren. Dazu kommt neuerdings auch noch ein charakteristischer männlich-weiblicher Doppelgesang, da die ehemalige LILI-Gitarristin Caro zwischenzeitlich bei den Kölner*innen angeheuert und mit „Nimm mich mit“ direkt auch noch einen Song aus dem Repertoire ihrer alten Band mitgebracht hat. Auch sonst scheinen die zuletzt erfolgten Besetzungswechsel der Truppe nicht geschadet zu haben, eher im Gegenteil: Lief ihr Debütalbum bei mir bereits ziemlich gut rein, packt DER DUMME AUGUST auf dem Nachfolger sogar noch eine kleine Schippe oben drauf. „Du oder Du?“ zum Beispiel ist ein Ohrwurm, der mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf geht, ebenso wie das verhältnismäßig straighte Stück „Küss mich“. Kurzum: „Zwei“ ist eine Platte, die gute Laune verbreitet, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Eine Kombination, die beim Karneval eher selten zu finden ist.