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SNOWY WHITE & THE WHITE FLAMES – The way it is

Schon seit über einem Vierteljahrhundert begeistert der britische Gitarrist SNOWY WHITE Blues- und Rock-Fans weltweit, sei es nun mit seiner Solokarriere (die er seit 1983 betreibt) oder diverse Projekte mit etablierten Bands (u.a. PINK FLOYD und THIN LIZZY). Seine Art des Gitarrenspiels ist einfach zeitlos und weiß auch 2005 noch voll und ganz zu überzeugen. Selbst genrefremde Musikliebhaber wie ich es einer bin, der eigentlich eher zu härteren Sounds tendiert, legt sich „The way it is“ immer wieder auf, um eine entspannte Stunde zeitlose Musik abseits aller gängigen Trends zu genießen.
Auf den gewohnt bluesigen (aber fantastischen) Album-Opener „no stranger to the blues“, der zuerst sehr ruhig beginnt und erst ab der Song-Mitte losrockt, folgt so leidenschaftliches Liedgut wie die Neueinspielung seines Hits „bird of paradise“ (vom 1983er Album „white flames“). Letztgenannter Song ist ideal, um ihn auf der Nachhausefahrt von einem stressigen Arbeitstag oder zu Hause mit einem schönen Glas Wein am Kamin zu genießen. Mit dem ruhigen Piano- und Keyboard-Teppich erinnert mich der Song an längst vergessene Glanztaten von GENESIS. Aber auch die Coverversion von PETER GREEN’s „black magic woman“ weiß durch sein soulig/funkiges Outfit zu überzeugen. Ein weiterer Höhepunkt ist das darauf folgende „what I´m searching for“ mit seinem ruhigen, flamencoartigen Rhythmusgerüst. Auch die restlichen neun Lieder, in denen Mr. White immer wieder das Blues-Rock-Genre sprengt und eine Vorliebe für unterschiedliche Sounds aufzeigt, ohne jedoch den roten Faden zu verlieren, sind gute bis sehr gute Nummern. Mir persönlich gefällt aber die erste Hälfte des Albums besser, was vor allem an dem Songwriting und den leichtfüßigeren Melodielinien liegen dürfte.

Für Blues- und Rock-Fans der späten Siebzieger/Achtziger ist dieses Album sowieso ein Muss. Allen anderen, die sich auch mal eine Stunde schöne, entspannte Gitarrenmusik verinnerlichen wollen und nicht nur auf der Suche nach dem neuesten Trend sind, will ich dieses wirklich gelungene Album auch ans Herz legen.