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DECLAN DE BARRA – A fire to scare the sun

Das nenne ich mal eine markante Stimme. Als ich mir die vorliegende CD anhörte, konnte ich den Namen DECLAN DE BARRA nicht auf Anhieb einordnen. Aber wenn man später drüber schreiben soll, fängt man sofort an zu überlegen, mit wem man Vergleiche anstellen könnte. Die BRIGHT EYES kamen mir in den Sinn, RADIOHEAD und SONGS:OHIA. Aber es gab da doch eine andere, noch ähnlichere Band, die mir zunächst nicht einfallen wollte. Doch dann – genau! CLANN ZÚ! Von denen hatte ich vor ein paar Jahren ein Album sehr gelobt, und siehe da, Herr Barra hat tatsächlich bei ihnen gesungen.
Und wie der schlaue Leser bereits ahnt, handelt es sich hier um sein Solo-Projekt. Wobei das nicht ganz stimmt, immerhin sind an „A fire to scare the sun“ vier Gäste beteiligt. Jedoch zeichnet DECLAN DE BARRA sich für die Gitarren, das Klavier, die Percussions, den Gesang, die Texte, das Songwriting und das Artwork verantwortlich, so dass „solo“ mehr oder weniger doch zutrifft.
Wie auch bei CLANN ZÚ, hat de Barra die düstere, melancholische Grundstimmung auf sein zweites Solo-Album übertragen. Wobei er mit akustischer Instrumentierung etwas mehr in die Folk-Richtung geht. Doch gehen wir noch etwas mehr auf den Gesang ein, der hier sehr im Vordergrund steht und ein tragendes Element aller Songs darstellt. Der schwankt zwischen zarter Zerbrechlichkeit und kräftigen tiefen Tönen, zwischen einer leichten Heiserkeit und zahllreichen Vibratos, und vor allem zwischen viel Pathos und Dramaturgie. Das gefällt sicherlich nicht jedem, wenn man sich jedoch drauf einlassen kann, bekräftigt das den Ausdruck seiner Songs ungemein.