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ELYJAH – Planet, planet.

Es ist schon rührend, wie Bands durch ein außergewöhnliches Artwork um Aufmerksamkeit buhlen. Das Debütalbum von ELYJAH kann zum Beispiel mit einem, wenn ich mich nicht verzählt habe, 62seitigen Booklet aufwarten, das links ins Digipak geklebt wurde und die ganze CD wie ein kleines Buch aussehen lässt. Besonders zwar, aber noch nicht ganz neu. Doch die 62 Seiten ihres Booklets sind unbedruckt, dafür aber von mehreren Einschüssen durchzogen. Da ergibt auch die Zeilscheibe als Cover Sinn. Und ganz hinten im Booklet liegt ein Foto von drei Jägern mit Schrotflinten in der Hand, das wahrscheinlich aus dem vorletzten Jahrhundert stammt. Moment… könnte auch die Band sein.
Glücklicherweise haben die drei Berliner sich aber nicht nur in der optischen Gestaltung Mühe gegeben, sondern auch im Songwriting. Das bewegt sich musikalisch zwischen den ruhigen Songs älterer MOTORPSYCHO, den Wall of Sounds, ebenfalls älterer SOMETREE und rhythmischer Versiertheit, wie man sie auch von KAM:AS und SIVA kennt. Ziemlich viele Referenzen aus ihrer Heimat, und ja, wenn die Band nicht so DIY-mäßig unterwegs wäre, hätte ich ihnen als erstes eine Anfrage bei Sinnbus nahegelegt. Oder bei Miyagi Records. Zwar gefällt mir nicht jede Stelle auf „Planet, planet“, aber das macht nichts. Denn das Debüt von ELYJAH klingt eigenständig und ziemlich großartig. Wie sehen uns auf eurer Tour!