DEAR LIONS – s/t

„Katherine“ ist einfach nur wunderschön. Das schon mal vorweg. DEAR LIONS bieten Indierock der guten Sorte, verlassen selten die bekannten, ausgeschilderten, somit sicheren Wege dieses Stils und erinnern an MY MORNING JACKET, JEFF BUCKLEY, manchmal auch an FRIGHTENED RABBIT. Die emotionalen, teilweise sogar ergreifenden Texte zeigen die Songwriterqualitäten von Ricky Lewis, ob es nun um Liebe oder den damit verbundenen Kummer geht, immer sprechen die Lyrics eine allgemeinverständliche, nachvollziehbare Sprache.
Diese Debüt-EP, die Adam Rubinstein mal eben in einer Pause von CHAMBERLAIN gemeinsam mit Ricky Lewis aufgenommen hat, ist wirklich schön und geht ins Ohr, ohne dabei aber etwas Besonderes zu sein. DEAR LIONS untermalen sicherlich so manch schönen Sommerabend mit Freunden oder im Arm der Freundin. Bei dieser Musik lässt es sich träumen, abschalten und entspannen. Ihr Debüt bietet vielleicht nicht das große Spektakuläre, das next big thing, dafür aber sehr homogene, ansprechende und überzeugende fünf Songs, die ein Ohr verdient haben.
Somit sei ein Fazit gezogen:
ein wunderbares kleines Indie-Juwel, dem es noch nicht ganz gelingt, heller zu strahlen als einige Konkurrenten, das aber zeigt, welch Potential in ihm steckt. Viel Spaß beim Träumen und Hören!

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.