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DAUGHTRY – s/t

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Hm … DAUGHTRY ist derzeit einer der erfolgreichsten Alternative Rock-Acts in Amerika, dort kam das Album wie so oft schon 2006 auf den Markt. Der immense Erfolg der Mainstream-Rocker um American Idol-Semi-Finalist Chris Daughtry wird bestimmt auch bald unsere Charts aufrollen, und sei es nur in Form einer Single. Das dreiviertelstündige, selbstbetitelte Album ist purer Kommerz und dermaßen auf die Charts eingestellt, dass es schon fast weh tut. Bei einem Album mit einem Dutzend Tracks sollten doch mehr als vier Rock-Songs drin sein, oder täusche ich mich da? Haben manche Bands aus dem alternativen Rock-Sektor zwei, vielleicht auch mal drei Balladen oder Midtempo-Songs im Gepäck, so haben DAUGHTRY acht dieser Nummern im Programm! Das macht das Album zwar nicht unbedingt schlecht, aber sehr gleichförmig und durchschaubar. Abwechslung ist absolute Fehlanzeige und Innovationen gibt es natürlich auch keine. Höhepunkte sind der wirklich Ohrwurm-mäßige Opener „It’s not over“, der einhundertprozentige NICKELBACK-Klon „What i want“, bei dem Slash ein paar Gitarrenspuren eingespielt hat, und die Powerballade „Used to“.
Alle Songs definieren sich durch die Stimme des Namengebers, die Musik hingegen ist Beiwerk und fällt praktisch nicht ins Gewicht. Trotz aller Eingängigkeit langweilen die Songs nach ein paar Durchläufen. Als Fan schöner melodischer Rock-Musik muss ich sagen, das ist einfach ein wenig zu viel des Guten! Apropos NICKELBACK, produziert wurde die Scheibe natürlich von deren Produzent Howard Benson. Im Grunde klingen DAUGHTRY wie der kleine Bruder der Kanadier. Wer NICKELBACK als seine unverzichtbare Lieblingsband bezeichnet und eine Kopie als Abwechslung betrachtet, sollte hier zugreifen. Alle anderen haben sowieso schon lange aufgehört zu lesen und widmen sich einem anderen Artikel.
Fazit: Trotz vieler guter Melodien haben wir es hier mit einer Quasi-Solo-Scheibe im Stil einer ruhigen Jon Bon Jovi-Langrille zu tun. Nett, wirklich nett, aber nur Hintergrundbeschallung und gut für selbstgemachte Sampler. Schaut in ein paar Wochen mal in die Charts!