Leute, kommt früh zu Konzerten, sonst verpasst Ihr die besten Bands (Kollege Paul kann ein verdammt trauriges Lied davon singen)! An diesem Abend gab es nämlich echtes Bildungsprogramm zum Thema: wat is´ eigentlich Powerviolence, und wie sieht so wat live aus? CALIFORNIA LOVE zeigten allen Interessierten (leider nur drei – exklusive moi), wie so etwas geht. Man nehme rasend schnellen Grindcore (Hardcore auf Speed und einen ordentlichen Schuss Death Metal) und verwebe fein säuberlich einige Teile schleppenden Stonerrock – Voila! Live war vor allem der Schlagzeuger ein Erlebnis, meine Fresse war der schnell und gleichzeitig so etwas von auf den Punkt genau. Schade, dass die Band komplett am kränkeln war, was sich vor allem zwischen den Songs bemerkbar machte. Da hingen sie in den Seilen wie Axel Schulz, bis auf den Schlagzeuger natürlich, der es bei keinem einzigen Song abwarten konnte loszupreschen. Trotzdem oder gerade deswegen sehr schön! Nachfolgend dann CHIP HANNA, der mal bei den U.S. BOMBS musizierte und jetzt mit der Akustik-Klampfe durch die Lande zieht und Country-artigen Kram macht. Nicht mein Ding, aber nett nach der Audio-Pügel von CALIFORNIA LOVE. DEADLINE spielten dann auch relativ fix (schön, dass man mal nicht drei Tage wegen Umbauens warten musste). Leider blieb der anwesende Fan-Club von Skinheads (alle verknallt, wa?) seltsam ruhig. Kaum Bewegung und von Enthusiasmus keine Spur – was war da los? Keine Ahnung, der Sound war sehr gut, die Band in bester Laune und eigentlich hätte es rund gehen können. Naja, typisch Hamburger Bewegungslegastheniker denke ich mal. Leider verpuffte der Abend dadurch etwas, was aber keineswegs an DEADLINE lag, die sich live gewohnt druckvoll präsentierten … trotzdem irgendwie schade.
DEADLINE – … und ihr Fan-Club
- Beitrags-Autor:Philipp Heidenreich
- Beitrag veröffentlicht:15. Februar 2007
- Beitrags-Kategorie:Livereviews