Eine ganz schön schwer verdauliche Platte haben DEAD TO FALL mit ihrem Zweitwerk „Villainy and virtue“ produziert. Dieses ist eine böse Melange aus Death Metal, Hardcore und Gothenburg-Style Metal-Riffs geworden. Als Einflüsse kann man frühe ENTOMBED, AT THE GATES und neuere CARCASS ausmachen. In knapp dreißig Minuten bringen es DEAD TO FALL auf zehn Stücke, in denen sie sämtliche Register ziehen: meterhohe Gitarrenwände, verzweifelte Vocals und permanenter Doublebass-Einsatz. Sie gehen dabei sehr agil zu Werke, preschen mal schnell nach vorne los, um ihm nächsten Moment wieder zwei Gänge zurückzuschalten und sich dann bedrohlich schleppend auf den Hörer zuzubewegen. Dabei gefallen besonders die atmosphärischen Zwischenteile, die im nächsten Moment schon wieder jäh von der Doublebass und den mächtigen Gitarren unterbrochen werden. Dass das Ergebnis nicht altbacken klingt, liegt nicht nur an der guten kompakten Produktion, sondern auch an den genialen Spiellinien der Leadgitarre, die dem düsteren Sound den Funken Hoffnung zurückgeben und den hoffnungslosen Texten als Counterpart entgegentreten. Dass die Songs dabei sehr kurz gehalten sind und nicht unnötig aufgepumpt wurden, ist ein weiterer Pluspunkt, den DEAD TO FALL neben der Platte im übrigen auch für das tolle Artwork verdient haben.