Wenn das Schicksal mitgespielt hätte, dann hätten DAMAGE THRESHOLD vielleicht schon vor über zehn Jahren erste Lebenszeichen von sich gegeben. So lange ist es nämlich her, dass Gitarrist Kai (nebenbei Saitenfolterer und Hauptsongschreiber der Hardcore-Punkband RAWSIDE) und Drummer Simon ab und zu in den Proberaum gegangen sind, um ein gemeinsames Bandprojekt aufzuziehen. Doch irgendwie verlor man sich aus den Augen und fand erst wieder im Jahre 2007 zusammen, um endlich ein festes Songrepertoire zu erarbeiten und das Lineup der Band zu komplettieren. Diese 6-Song-EP stellt daher nun die erste Veröffentlichung der Band dar, und auf dieser regiert schnörkelloser, temporeicher 90er-Jahre-Hardcore mit dicker Metal-Kante, netten Breakdowns und hämmernden Doublebass-Salven. Das Interessante hieran ist, dass DAMAGE THRESHOLD ungeachtet der heutigen Trends und Einflüsse wohl genauso konsequent und kompromisslos klingen, wie sie es vermutlich auch damals vor zehn Jahren getan hätten. Einige empfinden diese EP daher vielleicht als zu altmodisch, ich nenne es lieber zeitlos. Wie auch immer, ehrlicher und authentischer kann Hardcore jedenfalls kaum sein.
DAMAGE THRESHOLD – Four of a kind
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. Januar 2009
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.