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DAILY THOMPSON – God of spinoza

 
Vor gut einem Jahr erschient mit „Oumuamua“ das vierte Album des Berliner Trios DAILY THOMPSON, das zugleich ihr Debüt bei Noisolution darstellte. Bereits da war erkennbar, dass die drei DortmunderInnen ihre Wurzeln zwar im Stoner Rock zu haben scheinen, mit psychedelischen Ausflügen aber durchaus den Blick über den Tellerrand wagten.
Ein Jahr später nun ein neues Album, und schon wieder gibt es Veränderungen, die auf eine angenehme Weise aufzeigen, dass DAILY THOMPSON nicht allzu viel Lust auf eine ewige Reproduktion des guten alten FU MANCHU-Sounds haben. Soundtechnisch hört man zwar auch hier noch die ursprünglichen Wurzeln heraus, aber bereits beim zweiten Stück „Cantaloupe melon“ wird klar, dass die Damen und Herren genauso viel mit Neunziger Indierock anzufangen wissen. Nicht unbedingt der indiechartlastigen Alternative Rock blitzt hier durch, dafür eher die gute alte bluNoise-Zeit mit Bands wie SCUMBUCKET und BLACKMAIL, die um die Jahrtausendwende für einige Furore in der Indie-/Alternative-Szene sorgten. Hinzu kommen Einflüsse von Bands wie DINOSAUR JR. und SONIC YOUTH auf der einen und Grunge-Bands (SOUNDGARDEN, ALICE IN CHAINS, NIRVANA; achtet zum Beispiel auf „A girl like you“) auf der anderen Seite. Mal stehen die Melodien im Vordergrund, mal der Groove. Damit gewinnt man natürlich auch in der Gegenwart keinen Innovationspreis, doch darum geht es DAILY THOMPSON gar nicht. Stattdessen laden sie die Fans der „Good ol‘ times“ herzlich zum Kopfnicken auf ihre Spanientour oder auf die gemeinsame Tour mit KAMCHATKA ein. Eine gute Zeit kann man mit diesem Trio auf jeden Fall haben!