Es kommt relativ selten vor, dass ich im Promo-Schreiben angeführte Band-Vergleiche 100%ig nachvollziehen kann, aber im Fall von CUTTIN‘ EDGE würde ich zwei der dort aufgeführten Referenzen sofort unterschreiben: Zum einen fällt der Name ANTI-NOWHERE LEAGUE, der zumindest auf die rockigeren Stücke auf „Face down“ zutrifft. Und zum anderen werden THE EXPLOITED zu ihren „Beat the bastards“-Zeiten erwähnt, was sich zweifelsfrei auf die etwas Metal-lastigeren Songs wie „False advice“, „Genocide“ oder „Only the strong“ mit ihren messerscharfen Stakkato-Riffs übertragen lässt. Darüber hinaus könnte man zur Beschreibung des CUTTIN‘ EDGE-Sounds sicherlich auch noch diverse Achtziger-Jahre-Oi!-Punk-Bands hinzuziehen, aber in welche grobe Richtung die Musik der vier Schotten geht, sollte inzwischen eigentlich klar sein: Hier gibt es rotzigen UK-Punk zu hören, der zwar gerne alte Helden zitiert, dabei aber dennoch modern und kraftvoll rüberkommt. Oder anders ausgedrückt: Eine willkommene Frischzellenkur für das jährliche Punk-Veteranentreffen in Blackpool.
CUTTIN‘ EDGE – Face down
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:3. Juni 2020
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.