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CURSE OF LONO – People in cars

 
Fast schon entspannt beginnt „People in cars“, mit der gewohnt eindringlichen Stimme Felix Bechtolsheimers, die alsbald wohlige Schauer über den Rücken schickt. Mit diesem Opener regnet es wirklich Liebe auf uns hinab.
Kurz verlesen habe ich mich dann bei Track 2, vertauschte ich doch geistig das Wort „alone“ mit „afraid“ und musste dadurch an TIFFANY denken. Nun ja, dieser Gedanke war schnell wieder verbannt und die Konzentration auf das Album wieder da. Was CURSE OF LONO neben den häufig sehr persönlichen Texten auszeichnet, ist die Variabilität in den Songs, ist die Fähigkeit, aus den verschiedenen Einflüssen einen klar erkennbaren Stil, der stets spannend bleibt, zu erzeugen. Dies gelingt auch mit „People in cars“.
Und dies trotz so vieler Schicksalsschläge, die Felix in dieser Zeit trafen, jedoch glücklicherweise nicht umzuhauen wussten. Die Band besteht mittlerweile fast nur noch aus ihm selbst, da die Pandemie mehr und mehr Geld raubt und in andere Jobs zwingt. Durch dieses mehr oder weniger einsame Arbeiten ist „People in cars“ ein Solo-Album geworden, das Bechtolsheimer aber dabei hilft, Vieles zu be- und verarbeiten – und, wie er sagt, einen Schrein für die verlorenen Menschen zu bauen.
Man spürt auf diesem Album sehr genau, welche Songs vor und welche in der Pandemie entstanden sind. Diese wie jene sind gut geworden. Richtig gut. Wie dieses Album, das sich irgendwo seinen Spielplatz zwischen Folk, Singer/Songwriter, Pop und Alternative sucht. Emotionaler Höhepunkt ist sicherlich „Man down“.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.