Okay, die Band hat einen bereits nach dem ersten Gesangseinsatz. Denn bei dem düsteren Bassbeginn, da erwartet man alles, aber nicht diesen mehrstimmigen, fast schon an Gospel erinnernden Gesang. Das geht ungemein ins Ohr und lässt alleine aufgrund der Überraschung schon weiterhören. „You’re the one that I love best / I’ve got a bullet for your lover’s chest“ wird dann auch noch in diesem Stil dargeboten. Wundervoll gegensätzlich. Ansonsten haben CURSE OF LONO auch keine Probleme, diverse Stile miteinander zu mischen, ohne Rücksicht auf Genregrenzen oder Hörerwünsche zu nehmen. Mal Americana, mal Dark Wave, dann wieder Singer/Songwriter, „As I fell“ bietet jede Menge Mischmasch, aber einen, der ganz wunderbar zu hören ist. Ein ganz kleines bisschen so, als würden sich BRUCE SPRINGSTEEN und THE CURE mit THE WEAKERTHANS zum Jammen treffen. Besonders hervorzuheben bleibt jedoch in erster Linie dieser besondere Gesang, der sich durch das Album der Londoner zieht. Zudem gelingt es auch, das große Thema Liebe nicht mit ausgelutschten Textzeilen, sondern tiefgehender und auf andere Art zu bedenken. Ein vom ersten bis zum letzten Track spannendes, interessantes und hörenswertes Album, von dem sich jeder selbst ein akustisches Bild machen sollte. Anspieltipps: „As I fell“, „Valentine“ und „Leuven“.
CURSE OF LONO – As I fell
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:11. September 2018
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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