Da ist er, der Abschluss der Saga, das vierte Album um das Ehepaar Coheed und Cambria Kilgannon. Die Konzeptstory ist eine lesenswerte Geschichte, und es lohnt sich, im Internet zu recherchieren. Qualitativ bewegt sich „No world for tomorrow“ auf einem ähnlich hohem Niveau wie der Vorgänger „Good apollo I’m burning star IV, vol. I: from fear through the eyes of madness“.
COHEED AND CAMBRIA sind eine der wenigen Ausnahmebands in der heutigen Musikwelt, neben Bands wie TOOL, RUSH, THREE, DREDG und ein paar weiteren Ausnahmen. Die Band mixt gekonnt progressive Songstrukturen mit Emo, Pop und Metal-Versatzstücken und bastelt sich somit einen eigenen Mikrokosmos.
Kopfmusik ist nur einer der Begriffe, die mir immer wieder in den Sinn kommen. Die Band verknüpft eingängige, poppige Melodien (z.B. auf „Feathers“) mit anspruchsvollen Arrangements, und zieht so den Hörer in ihren Bann. Langlebigkeit ist „No world for tomorrow“ sicherlich beschieden, muss man das Album doch alleine schon mindestens drei bis fünf Mal hören, um sich einigermaßen eine Vorstellung der Musikalität dieser Band machen zu können.
Über allem thront die heliumartige Stimme von Frontmann Claudio Sanchez, die dem Ganzen eine eigenwillige und hundertprozentig eigene Marke verleiht. Hört euch nur einen Hit wie „The hound“ an. 80er Pop-Keyboards, eingängige griffige Riffs, eine klare Gesangslinie, all das zeichnet diesen Song aus. Aber auch akustisch überzeugt man auf ganzer Linie, wie „Mother superior“ mit einer fast siebenminütigen Spielzeit beweist.
Vor allem in ihrem Heimatland haben die New Yorker einen guten Stand und setzen auch dementsprechend eine hohe Anzahl an Einheiten ab, was einen nicht ganz den Glauben daran verlieren lässt, das sich auch qualitativ hochwertige Musik durchaus verkaufen lässt.
Bleibt abzuwarten, was nach der abgeschlossenen Saga passieren wird. Ein lohnenswertes Album, das sich Rockfans scheuklappenfrei zulegen sollten. In diesem Sinne!