Wenn man auf dem selben Label wie ÓLAFUR ARNALDS oder PETER BRODERICK erscheint, dann setzt einen das sicherlich nicht gerade wenig unter Druck. CODES IN THE CLOUDS gehen mit diesem Druck recht lässig um und spielen eine Mischung aus Indie, Pop und Post-Rock, die mit allen Wassern gewaschen ist. Gitarrenlastig, stimmungsvoll, unverwechselbar und dennoch wechselhaft. Die Band aus Dartford spielt ihre Instrumentalsongs mit voller Hingabe und mit den Gefühlen des Hörers wie andere mit Puppen. Sicher, souverän und abgeklärt, ohne dabei arrogant zu wirken. Da hat Erased Tapes mal wieder einen großen Griff getan. Die fünf Mitglieder schaffen es, von jetzt auf gleich von der Stadionhymne auf den zarten Lovesong und über den Umweg einer Wall of Sound wieder zurück zu tänzeln.
Eine verspielte Gitarre, ein mal treibender, mal positiv beruhigender Drumeinsatz, viel Wärme und das Gespür für den wirklich im Ohr bleibenden Song. Das sind meiner Meinung nach CODES IN THE CLOUDS. Einfach packend. Eigentlich sollte dieses Album „As the spirit rises“ und nicht „As the spirit wanes“ heißen. Denn hieran können Geist und Seele nur wachsen.
Da dürften sich auch die namhaften Labelmates warm anziehen. Und Dartford darf nun endlich auch auf eine neue Band stolz sein, nicht nur auf die ROLLING STONES. Eines dürfte sicher sein, von dieser Band wird man noch viel hören. Was ein platter Satz. Aber er stimmt. Bestimmt.