Mit ihrem letzten Album „American rubicon“ zogen die COBRA SKULLS erstmal meine Aufmerksamkeit auf sich. Das Punkrock-Trio aus Nevada gefiel mir vor allem mit seiner seltsam unbeschwerten Art und dem Charme früher AGAINST ME!-Werke, der immer wieder in ihren Liedern zum Vorschein kam. Mittlerweile bei Fat Wreck Chords gelandet, wird nun mit „Agitations“ Longplayer Nummer drei nachgelegt, auf dem die Band noch ein Stück direkter rüberkommt als bisher: Das Tempo wurde ein wenig angezogen, die Country- und Folk-Anteile mehr in den Hintergrund gedrängt, und auch der Gesang von Sänger Devin klingt stellenweise etwas rotziger als sonst. Doch irgendwie scheint die Band leider auch ein wenig ihr goldenes Händchen für ein zündendes Songwriting verloren zu haben, denn abgesehen von dem Akustikgitarrenstück „Believe“ sowie dem Song „On & on“, der aufgrund seines Refrains positiv an SOCIAL DISTORTION erinnert, vermag es keines der hier enthaltenen Lieder, sich auf Anhieb im Gedächtnis festzusetzen. Zwar handelt es sich bei den übrigen Songs durchgängig um solide, kurzweilige Pogo-Kracher, aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass die Entwicklung der COBRA SKULLS mit diesem Album ein wenig stagniert. Bleibt zu hoffen, dass sie mich bei der nächsten Veröffentlichung eines Besseren belehren.
COBRA SKULLS – Agitations
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. Dezember 2011
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.