Und wieder Dänemark. Heptown Records haben es sich zur Aufgabe gemacht, dem dänischen Musik-Underground Schützenhilfe zu geben und deren musikalische Ergüsse zu veröffentlichen. Obwohl das Label erst seit 2002 existiert, kann es bereits auf eine Anzahl von dreißig Veröffentlichungen zurückblicken. Die Genres variieren dabei, es gibt Country mit J.TEX & THE VOLUNTEERS, Rockabilly mit THE UNTAMED oder fixen 60s Punk mit SCREAMIN´ ERIC, der mal richtig, richtig gut einheizt! Nun haben wir es allerdings mit CHERRY OVERDRIVE, einem Frauen-Quartett aus Kopenhagen zu tun. Die Band hat sich ganz dem Sechziger-Jahre-Garage-Beat verschrieben, was sich auch in ihrem Bühnen-Outfit wiederspiegelt. Doch das reicht den Damen nicht, und so finden sich auch Punk, Surf, Twist, Stoner, Easy Listening und Science Fiction-Einflüsse in der Musik wieder. Verquirlt ist der Sound eine stimmige Mischung, und so gefällt es mir sehr gut, wenn bei „What it takes“ und „Hey sugar“ nach vorne gespielt wird, während ich mich mit dem balladesken „The fall“ und dem verraucht, verspielten „Venture“ eher schwer tue. Letztlich überwiegt allerdings der positive Eindruck bei „Clear light“.