CARSTEN KLATTE – s/t

Manchmal sollte man sich doch auf sein Bauchgefühl verlassen. Als ich das erste Mal über CARSTEN KLATTE las, standen da Dinge von PROJECT PITCHFORK und WOLFSHEIM, und mir war eigentlich sofort klar, dass das nichts für mich sein könnte. Dann habe ich mal kurz rein gehört, dachte flüchtig, dass es was von INTERPOL und den EDITORS ohne Strom hätte, und jetzt am Ende sitze hier und denke: hättest du ausnahmsweise mal auf deinen Bauch gehört, wenn es nicht ums Essen geht…
Musikalisch bewegt sich CARSTEN KLATTE auf diesem Album nicht etwa in lauten, elektronischen Soundwänden, sondern eher ruhig zwischen Akustikgitarren und Geigen, zwischen Folk und Country. Man könnte meinen, er möchte nach JOHNNY CASH klingen, allerdings fehlt dazu die markante Stimme und der absolute Wiedererkennungswert. Das Debüt von CARSTEN KLATTE unter eigenem Namen plätschert leider deswegen auch an vielen Stellen absolut an mir vorbei und trifft meinen Geschmack an keiner Stelle. Vor allem wenn ich nebenbei mit WALTER SCHREIFELS und JUTA zwei Alben habe, die mit Akustikgitarren und viel Gefühl perfekt eine warme Stimmung schaffen und mich faszinieren.
Es will einfach nicht klick machen. Mir fehlt die Tiefe im Klang, das Besondere und der Punkt, an dem ich ein Album wirklich mag.