Ravepophop. Indietronischer Disco-Shit. Getunter House mit Minimal-Sexyness. Diese CD lädt geradezu dazu ein, sich lustige Schubladennamen für sie auszudenken. Dabei bietet „Tonight is the constant“ vor allem eins: Elektronisches Liedgut für alle. Das Schöne: Während andere Elektro-Alben oft daran kranken, dass sich Song 1 wie Song 13 anhört und man immer das Gefühl hat „Das hab ich doch gerade schon mal gehört…?!?“, präsentieren Ashi und Maik, die zusammen CAPTAIN CAPA sind, ein gekonnt zusammengeschustertes Potpourri technoider Spielarten. Hm. Technoide Spielereien mit Herz könnte man das nennen. Da! Schon wieder! Ein neuer Schubladenname! Verflixt. Wo war ich stehengeblieben? Die Spielarten. Ach ja. Das Debüt der Newcomer ist vielschichtig, abwechslungsreich, ohne zerfasert zu wirken oder so, als habe man auf Teufel komm raus versuchen wollen, bis zum Erbrechen mit voll innovativen Ideen zu glänzen. Mal werden poppige Glücksmomente eingebaut, mal gitarrenrockige Dreckspritzer. Eigentlich machen CAPTAIN CAPA nur Rave. Guten Rave. Fuck Schubladennamen. Zum Tanzen und Abgehen, zum Rumknutschen und Dancen und zum Laut-Mitbrüllen. Eine sehr sympathische Platte, die übrigens von DER TANTE RENATE produziert wurde. Aber der kann das ja auch ganz gut. Mit dem Ravepop und dem indietronischen Discoshit. Und so. Ein sehr schönes, liebevoll gemachtes Album. Alle kaufen gehen. Die kleine Rave-Schlachtplatte.