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CANYONS OF STATIC – Farewell shadows

Was für ein passender Bandname. CANYONS OF STATIC. Eigentlich ist damit alles gesagt, also könnte ich euch jetzt vom Stress des Zeugnisseschreibens erzählen. Aber das wäre eher uninteressant. Und damit gänzlich anders als die Musik dieser bereits sieben Jahre alten Band. Klangstrukturen, Effektüberlagerungen, Spannung, Erholung, Dunkelheit, Sonne, alles, was man will, bieten die Herrschaften aus Wisconsin auf „Farewell shadows“. Shoegaze trifft Postrock und die beiden verstehen sich blendend. Nicht nur innerhalb der Songs, auch im Aufbau der EP ist eine Steigerung erkennbar, die im letzten Track „Drift“ gipfelt. Obwohl ohne jeden Text erzählen diese fünf Songs viele Geschichten, die im Kopf Bilder entstehen lassen und zum Wegträumen anregen. Und einem gerade bei der klirrenden Kälte etwas Wärme in die schummerige Wohnung zaubern. Ein bisschen wie ROSETTA STONE im Zwiegespräch mit MOGWAI. Aber eben nur ein bisschen, vielmehr CANYONS OF STATIC. „Farewell shadows“ schreit, nein, ruft zärtlich nach Nochmalhören, und diesen Wunsch erfüllt man dem kleinen Silberling selbstredend gerne. Schaut man sich die Pressefotos an, denkt man im Leben nicht an solch getragene Songstrukturen und ausgefeilte Musik. Aber es ist immer schön, überrascht zu werden.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.