CAMERAN – A caesarean

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Wie kommen die Österreicher von CAMERAN nur dazu, ihren Erstling „A caesarean“ in den Tonteknik Studios von Eskil Lövström und Pelle Henricsson aufzunehmen? Da war doch schon mal was? Genau, in jenem Studio haben auch REFUSED den Meilenstein „The shape of punk to come“ eingespielt und zwar mit denselben Leuten an den Reglern. Das ist sicherlich nicht die schlechteste Referenz, die bessere ist jedoch, dass die Musik auf „A caesarean“ so gut ist, dass sie es verdient hat! Ein Album, das sich einem nicht beim ersten Hörgenuss erschließt oder auch nur ansatzweise leicht nebenbei konsumierbar wäre. Man sollte dem Album schon einige Durchläufe gönnen und wird mehr und mehr angezogen von der Komplexität und der emotionalen Dichte der Stücke. Diese leben sowohl von den ruhigen Momenten, als auch von den groovigen, vulkanartigen Gitarrenexplosionen, die ab und an durch elektronische und auch Piano-Passagen ergänzt werden. Es hat ebenso keinen Sinn, sich einzelne Tracks als repräsentative Referenz auszuwählen, tut euch den Gefallen und investiert die Zeit beim Anhören und Abtauchen in „A caesarean“! Energievoller Post-Hardcore, wie man ihn schon lange nicht mehr gehört hat, in einer beeindruckenden Stilvielfalt mit nicht enden wollenden Ideen, dargeboten, dass einem der Atem stockt. Vergesst also beim Abtauchen nicht, zwischendurch mal wieder Luft zu holen!