BLEIBENDE SCHÄDEN – Hossa mein kleines Leben

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Manchmal wundert man sich nicht mehr über skurrile Bandnamen und schon gar nicht über grenzdebile Albentitel. Was erwartet einen hier also? Punkrock? Oder Ohrenschmalz à la BRITNEY SPEARS? Beides kann durchaus bleibende Schäden verursachen. Doch alles nur Finte, alles nur Scherz! BLEIBENDE SCHÄDEN meinen es bei allem Humor ernst. Das hier ist schlicht und ergreifend Deutschrock und zwar der angenehmen, charmanten Art, lange vor der NDW und deren Kommerzialisierung. Nichts, was weh tut, aber auch nichts, was unangenehm auffällt. Mit Hand, mit Fuß und wenn mir irgendein Vergleich einfällt, dann vielleicht der zum rockigen STOPPOK. Die Band hätte sich aber auch einfach DIE PRÄSIDENTEN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND nennen können 😉 Kaum zu glauben jedenfalls, dass hier drei Herren mit Einfachstmitteln ein kompaktes Album mit wuchtigem Klangbild geschaffen haben, das jede Menge Spaß bringt. Dietmar Schmeil erzählt Geschichten in allerbester Songwritermanier. Seine Texte spiegeln dabei seine Verehrung für die SCHERBEN wider. Man hört einfach gerne zu, die Musik bleibt immer beschwingt und wirkt unverkrampft und unverbraucht. Der Opener „Ein seltsames Gefühl“ vereint all diese kleinen Reminiszensen. „Alte Schlampen“ ist ein Hit und „Elenores Haus“ müßte an sich längst in jedem Radioprogramm rotieren, ach was, in jeder Top-5 gelistet sein.
Auch „Song ohne Hook“ ist ein Winner. „Alte Schlampen“ gibt es zum Schluss noch mal im Reaggae-Club-Edit und, scheißegal, der splifft.