BIG JOHN BATES – Bangtown

Hey. Schniekes Poster zur Ankündigung einer Show wurde mir ins Ohr geflüstert, und das ist auch der Grund dafür, warum ich dieses Review eintippe. BIG JOHN BATES kommen nach Bremen, und ihre Live-Shows sollen Spektakel inklusive zwei Burlesque-Tänzerinnen sein. Lassen wir uns überraschen. Die Musik kann jedenfalls auch was und sollte dabei nicht zur Nebensache geraten, denn immerhin ist „Badtown“ bereits ihre vierte Platte. Angeführt von ANNIHILATOR-Gründungsmitglied John Bates hat sich die Band ganz dem Rock in Tradition der Gründungsväter dieser Richtung verschrieben und ihre eigene zeitgemäße Version daraus gestrickt, ohne reine Rockabilly-Klischees zu bedienen. In einigen Momenten fühle ich mich an DEADBOLT erinnert, wesentlich treffender wäre allerdings die Bezeichnung, ein Pendant zum JANCEE PORNICK CASINO (ohne Surf-Gitarre) zu sein. Nach einigen Songs muss ich nämlich ungläubig auf das Cover sehen, um mich zu vergewissern, dass wir es nicht mit dem kölschen Amerikaner zu tun haben. Eine stimmige Mischung aus Gretsch-Gitarre, Stand-up Bass und atmosphärischem, ur-amerikanischem Rock, der auch schon mal rein instrumental bleibt, ist das hier. Leider bezweifle ich ernsthaft, dass die Band live so viel Feuer im Hintern hat wie das JANCEE PORNICK CASINO. Deswegen wäre es ratsam für BIG JOHN BATES, diese Jungs nicht als Support zu verpflichten, denn die Füße der beiden Burlesques wären schon vor dem eigenen Auftritt blutig getanzt.