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AUTONOMICS – Debt sounds

Hätte ich nicht bereits vorher gewusst, was mich bei den AUTONOMICS erwartet, hätte ich diese CD wahrscheinlich noch vor Ende des ersten Liedes wieder ausgemacht. Denn für den Opener hat das Trio aus Portland ausgerechnet einen Blues-Song ausgewählt. Doch spätestens beim darauf folgenden „Bad blood“ ist klar: Hier wurde der Hörer auf eine falsche Fährte gelockt! Im weiteren Verlauf des Albums bewegen sich die AUTONOMICS stilsicher zwischen hymnenhaften Indie-Rock der Marke THE THERMALS und fluffigem Drei-Akkorde-Pop-Punk, wie man ihn von zahlreichen 90er Jahre Lookout!-Bands kennt. Charakteristisch sind zudem die regelmäßig eingestreuten Synthie-Sounds, die das insgesamt eher simpel gehaltene Klanggerüst ein wenig auflockern. Was die AUTONOMICS jedoch vor allem auszeichnet, ist das Gute-Laune-Gefühl, das Lieder wie „Southern funeral“, „Never gonna die“ oder „I love you, Oprah Winfrey“ versprühen. „Debt sounds“ hat somit das Potential, eines der Gitarrenrock-Alben des Frühlings zu werden.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.