Vor gut anderthalb Jahren haben AUTHORITY ZERO ihr letztes Album „Broadcasting to the nations“ veröffentlicht. Dieses hatte mir damals außerordentlich gut gefallen, allerdings schienen auffällig viele der darauf vertretenen Lieder an Werke diverser anderer Bands angelehnt zu sein, so dass weder ein roter Faden, noch ein eigenständiger Stil der Band erkennbar war. Der nun erschienene Longplayer „Persona non grata“ klingt im direkten Vergleich dazu homogener. Auffällig dabei sind zunächst die vermehrten Reggae- und Ska-Anteile, die in Liedern wie „Blind eye“, „Shake the ground“ oder „Back from the dead “ zum Vorschein kommen und das Album deutlich auflockern. Daneben haut das Quartett aus Arizona routiniert wirkende Skate-Punk-Songs raus, von denen im Vergleich zum Vorgängeralbum jedoch nur wenige auf Anhieb im Ohr hängen bleiben. So bedarf es im Endeffekt mehrerer Hördurchgänge, bis man mit Stücken wie „Ah hell“ oder „The bright side“ die ersten kleinen Gehörgang-Schmeichler identifizieren kann. Um es auf den Punkt zu bringen: „Persona non grata“ ist zwar eine gute Platte, es beschleicht mich jedoch das Gefühl, dass AUTHORITY ZERO hier ihr zweifelsfrei vorhandenes Potential nicht ganz ausgeschöpft haben.
AUTHORITY ZERO – Persona non grata
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:10. Dezember 2018
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.