Na bitte, geht doch! Zeigte der Vorgänger "Von vornherein schade" bereits gute Ansätze, so haben mich AUSSER ICH nun mit ihrem zweiten Album "Punkmonium" endgültig überzeugt. Zwar spielt das Trio aus Siegen unverändert melancholisch-rauen Punkrock, der an Bands wie DUESENJAEGER, DUC oder frühe MUFF POTTER erinnert, wirkt mittlerweile aber deutlich eingespielter als früher und hat inzwischen trotz jeder Menge Ecken und Kanten auch einen Haufen erstklassiger Hooklines zu bieten. Sei es der Opener "Eins, zwei" mit seinem an FLIEHENDE STÜRME verweisenden Gitarrenriff oder unwiderstehliche Ohrwürmer wie "Fotos", "Bordeaux" und "Downloadcode" – die Jungs zocken sich energievoll durch ihre 14 Song starke Platte und legen dazu auch noch eine gehörige Portion Angepisstheit an den Tag. Auch wenn die meisten Texte beim oberflächlichen Hinhören recht kryptisch erscheinen, sparen sie letztendlich nicht mit Kritik und zeigen ihrer Umwelt mehr als nur einmal den berühmt-berüchtigten Mittelfinger. Gut so, denn gekuschelt wird in der deutschen Post-Punk-Community schließlich schon genug. In diesem Sinne: "Ein Astra dazu, du Arschloch?!"
AUSSER ICH – Punkmonium
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. März 2014
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.