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ÁRSTÍÐIR – Blik

Island hat etwa 372.000 Einwohner:innen. Gefühlt sind etwa 200.000 von ihnen Musiker:innen, dieser Output an Bands und Solokünstler:innen ist einfach ziemlich überwältigend. ÁRSTÍÐIR sind ein weiteres Beispiel für eben diesen Output – und spannend sind sie auch noch. Das Trio legt viel Wert auf gesangliche Vielfalt, Mehrstimmigkeit und Harmonien. Auf „Blik“ bieten sie uns poppige Melodien, die direkt den Weg in die Gehörgänge finden, „Bringing back the feel“ beispielsweise wirkt direkt durch seinen Offbeat besonders. Zeitweise driftet das Album dann etwas zu stark in den Pop-Sumpf ab, klingt ein wenig nach hergestellter Boyband und doch ein wenig zu zuckersüß. Rhythmisch wieder überraschendere Songs wie „Sanity“ führen aber auf den richtigen Weg zurück und lassen erneut aufhorchen. „Blik“ ist hoffnungsvoll, zeigt viele positive Momente und dieses Gefühl zieht sich auch durch das gesamte Album, was es teilweise etwas zu schmalzig macht, was aber durch die Singer/Songwriter-Momente wieder angeglichen wird.
ÁRSTÍÐIR haben ein Album zwischen TAKE THAT und BOB DYLAN gemacht – und das meine ich genau so, wie ich es hier schreibe.

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.