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SINGLE – Pio pio

Kein Jahr ist es her, dass Teresa Iturrioz und Ibon Errazkin als Teile von LE MANS ihre letzte Platte veröffentlichten. Ich selbst war es, der der Band seinerzeit eine musikalische Nähe zu Synthie-Pop-Bands der 80er Jahre nachsagte. Und nun halte ich das Debüt-Album von SINGLE in Händen und lese dort dieselben Namen wieder. Und viel größer als hier könnte ein Kontrast kaum ausfallen, erfreuen sie mich doch im Titelstück, das dieses Album eröffnet, gleich mal mit jazzigen und folkloristischen Klängen. Sehr schön.
Vielseitigkeit scheint den beiden genannten Personen sehr wichtig zu sein, denn auf „Pio pio“ mischen sich unterschiedlichste Einflüsse, die neben den bereits genannten auch über Country, Hip-Hop bis hin zu Elektro reichen. Leider klingt das im Ergebnis selten so gut wie im genannten Titelstück, das durchaus nicht repräsentativ für dieses Album ist, doch gibt es immer wieder mal kleine Widerhaken, Melodien an denen man zwangsläufig hängen bleibt. Da wäre zum einen das luftige „Llévame a dormir“, das ein BURT BACHARACH sicherlich auch nicht viel besser hätte machen können oder „“Costilaa de Adan“, das in eine ähnliche Kerbe schlägt.
Nicht selten aber wollen sie einfach zu viel, klingt ihre Mischung etwas unstimmig, versäumt es die Band, auf den Punkt zu kommen oder hat, wie im Falle „Tu perrito librepensador“, einfach nur einen viel zu dumpfbackigen Song gemacht, den man auch mit viel Wohlwollen nicht schön reden kann.
Ein gutes Album hätte dies werden können, auch eingepackt ist es äußerst geschmackvoll, herausgekommen ist unter dem Strich aber leider nur ein mittelmäßiges.