APPLES IN SPACE – s/t

Julie Mehlum und Philipp Haußmann klingen, als hätten sie ihr Leben lang nichts anderes getan, als gemeinsam Musik zu machen. Sowohl stimmlich als auch musikalisch passen die Norwegerin und der Deutsche nahezu perfekt zusammen und erzeugen eine Atmosphäre, wie man sie im Folkbereich seit dem Debüt von NICK & JUNE nicht mehr erlebt hat. Da dürfte es leicht gefallen sein, als Produzent im Hintergrund zu wirken, wie es ELEMENT OF CRIMEs Richard Pappik tat, um aus dem, was ohnehin schon an Klasse vorlag, dann auch noch das letzte Fitzelchen Perfektion herauszukitzeln, ohne die Lebendigkeit von APPLES IN SPACE dadurch zu zerstören. Und das innerhalb einer einzigen Woche. Jeder der zehn Songs ist ein Treffer mitten ins Herz eines jeden Fans gut gemachter (hauptsächlich) Akustikmusik, dürfte aber auch bei vielen, vielen anderen Musikliebhabern das ein oder andere Ziel nicht verfehlen. APPLES IN SPACE sind nie Klischee, nie Langeweile, immer aber fesselnd und (zu)packend. Da bräuchte es eigentlich gar nicht die vielen Gastauftritte auf dem selbstbetitelten Album, aber schlechter machen diese die Musik von APPLES IN SPACE natürlich auch nicht, geben den Songs hingegen noch eine zusätzliche Würze. Ein stimmiges, wunderschönes Album, das nichts als Wohlbefinden auslöst. Manchmal braucht es eben nicht viel mehr, als eine Akustikgitarre, zwei wohlklingende Stimmen, um eben dieses zu erreichen. Mehr als gelungen.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.