Oh, geht das schön los! Wavig-träumende Melodien, wie man sie aus Songs von OMD und ähnlichen Bands kennt. Die Euphorie lässt leider durch den Gesang ein wenig nach, der meiner Meinung nach nicht genügend Tiefgang besitzt, um die gelegte Messlatte auch zu überwinden. Dennoch ist das wirklich schöner Wavepop, den das Duo ALINEA uns auf der EP „Suns“ anbietet. Auch die Rockeinflüsse kommen dann ab dem zweiten Song nicht zu kurz. Dass diese sein müssen, zeigen auch die genannten Einflüsse der Band, wie etwa RADIOHEAD oder NIRVANA. Was den im Grundsatz guten Songs, mit denen uns die beiden davon überzeugen wollen, dass Melancholie ein durchaus positives Gefühl sein kann, abgeht, ist einfach die bleibende Wirkung, die tiefgehende, in die Seele bohrende Bedeutung. Irgendwie bleibt diese EP am äußeren Bereich stehen und traut sich nicht so recht, die selten begangenen Wege einfach einmal auszuprobieren. Im sicheren Abstand bleiben und nicht zu viel riskieren. Schade, hier wäre mehr drin gewesen. Aber das kann dann ja mit dem Album nachgeholt werden, denn das Potential ist allemal da.
ALINEA – Suns-EP
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:26. März 2019
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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