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SLEAFORD MODS – Eton alive

Okay, die SLEAFORD MODS erfinden nicht neu, was sie seit vielen Jahren tun. Dennoch beinhaltet „Eton alive“ einige Überraschungen für den Fan der britischen Band, der man ihre Herkunft so herrlich anhört. Neben den fast schon selbstverständlichen politischen, vernichtenden und harten Songs (wie etwa „O.B.C.T“ oder „Subtraction“) tauchen plötzlich abwechslungsreichere Beats, sogar Breakbeats auf, die sich dem fast schon einschläfernden Punk-HipHop anderer Tracks entgegenstellen und zu denen Jason Williamson seine stets prägnanten Textzeilen raushaut. Ein besonderes Ausrufezeichen setzt das Duo aus Nottingham mit „When you come up to me“, in dem Williamson sich erstmals zu so etwas wie Gesang hingibt und völlig neue Emotionen hervorruft, sogar ein Tränchen entstehen lässt. Leider sind aber auf „Eton alive“ auch einige Platzhalter eingebaut, die selbst Hardcore-Fans wohl kaum hinter ihrer Plattensammlung hervorlocken dürften. Dennoch gelingt es den SLEAFORD MODS mit diesem Album zu zeigen, dass sie durchaus wandlungsfähig sind, ohne dabei ihre Stärken vermissen zu lassen. Aussagekräftig sind sie ja ohnehin und werden es bleiben.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.