„World of anger“ ist ein Anachronismus reinsten Wassers. Wüsste man es nicht besser, man würde dieses Album locker in die Achtziger packen. ALICATE sind keine Anfänger, sondern schon seit 1985 am werken. Damals hätten sie mit diesem Album groß rauskommen können neben solchen Acts wie EUROPE, ASIA, DIO und wie sie noch so alle heißen mögen. Melodischer Hardrock mit vielen Synthies, permanent präsenter Double-Bass und entsprechendem Gesang. Alle klassischen Trademarks lassen sich auf dem Album finden, und eigentlich kann man fast alle Songs unauffällig in eine Setliste zwischen „The final countdown“ und „Eye of the tiger“ platzieren. Nun ist blueprint nicht gerade die Plattform für derartige Musik, und somit können wir diesem handwerklich einwandfreien Album nicht gerecht werden. Spätestens bei Songs wie „Until the end“ und „Hello“ droht dem sensiblen Indiekid (oder Indieopa) Ohrenkrebs. Deshalb sei fairerweise angemerkt, dass die Wertung ÄUSSERST subjektiv ausfällt.
ALICATE – World of anger
- Beitrags-Autor:Holger Schwerer
- Beitrag veröffentlicht:20. November 2009
- Beitrags-Kategorie:Tonträger