ALIAS (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Anticon-Act!) stammen aus Leipzig und füllen die bereits ziemlich volle Postrock-Schublade um eine weitere Veröffentlichung. Wirklich notwendig wäre das aber nicht gewesen, denn was das Trio mit „Instrument no.4“ veröffentlicht, klingt weniger nach einem durchdachten Album als vielmehr nach einer netten, instrumentalen Jam-Session. Vor mehreren Jahren hätten sie mit dem in die Länge gezogenen Laut-leise-Spiel sicherlich noch ein wenig Interesse wecken können, und beim einmaligen Hören ist das Album auch noch in Ordnung. Allerdings fehlen den Songs auf Albumlänge herausgearbeitete Details, gelungene Steigerungen, und die nötigen Besonderheiten, um aus der Masse der Bands hervorzustechen. Überraschungsmomente sucht man hier jedoch leider vergeblich.
Der Preis von sieben Euro für sechs Songs in 46 Minuten ist zwar absolut fair, aber empfehlenswert ist der Kauf wirklich nur für Leute, die von dieser Musikrichtung nicht genug kriegen. Neueinsteigern würde ich jedoch lieber zu MOGWAI, GIARDINI DI MIRO oder GYBE raten.