AIDEN – Nightmare anatomy

Also erst mal die Haare schwarz gefärbt, mit der schmucken neuen Haarpracht einen Seitenscheitel gekämmt, die unter SCREAMO-outfit.de bestellten Klamotten übergeworfen und den Kajal schön dick um die Augen aufgetragen. Ich denke nun bin ich gerüstet um das Debüt von AIDEN zu besprechen. Die Jungs sehen gut aus und ich jetzt auch, herrlich! Aus Seattle stammen AIDEN und schlagen musikalisch in dieselbe Kerbe wie ihre Kollegen von MY CHEMICAL ROMANCE, SILVERSTEIN, 18VISIONS oder Hunderte von anderen Kapellen momentan. Auf dem Promozettel steht, dass sich die Jungs schon seit Jahren den Arsch aufreißen und in Bezug auf die bisherigen zwei Jahre ihres Bestehens mag das auch wohl stimmen! Nicht, dass AIDENs Mischung aus Hardcore, kalifornischem Punkrock und Gothic-Einflüssen nicht mitreißend wäre oder dass sie schlechte Songs geschrieben haben, nur ist dieser Sound momentan so angesagt, dass sich die Bands mehr oder weniger selbst kopieren und dabei die Identität der Stücke auf der Strecke bleibt, weil es einem so vorkommt, als hätte man die Songs alle schon mal gehört! Auf „Nightmare anatomy“ habe ich sogar das Gefühl, das sich die Jungs selbst kopieren und als das fünfte Stück „Breathless“ eine Minute alt ist, klingt es, als hätte ich denselben Refrain, nur mit anderen Worten ausgestattet, auf dieser Platte schon mal gehört. Aber auch diese Platte wird ihre Anhänger finden, denn dieser Sound ist nun mal das Ding der Stunde und AIDEN sind schnell, haben harte Gitarren im Angebot und die ruhigen Passagen in den richtigen Momenten platziert, die Refrains sind hymnisch, leicht einprägbar und verflucht, AIDEN sehen verdammt gut dabei aus! Zwei Wochen Umtauschrecht habe ich bei SCREAMO-outfit.de? Egal, ich schick den Scheiß morgen schon zurück, soviel Spaß habe ich an FaschionCore leider doch nicht…