Irgendwie wurde ich nicht warm mit AGENDA OF SWINE. Aus den Boxen dröhnte Einheitsbrei. Technisch sehr versiert, doch produktionstechnisch eine Liga zu gut für diesen Sound. Nachdem die heutige Schwüle von Regen und kühler Brise abgelöst wurde, kam er, mein Durchbruch bei „Waves of suffering“. Bei voller Lautstärke auf dem alten CD-Spieler in meiner Küche. Plötzlich kein Einheitsbrei mehr, sondern höchst unterhaltsame, musikalisch brutale Erleuchtung. Über einem Fundament aus Death Metal und Grindcore schreit sich Pete Pontikoff die Seele aus dem Leib. Damit liegt er viel näher an Hardcore-Shouts als an Death Metal-Growls. Mit „Eradication of the seeds of purity“ gibt es zur Verschnaufpause ein Instrumentalstück in der Mitte der Platte, um in „End of all ends“ weiterhin mit dem Vorschlaghammer auf die Magengrube (wahlweise auch den Kopf) des Hörers zu zielen. Obwohl die kühle Brise durch die Wohnung weht, bin ich schweißgebadet. Ein gutes Zeichen.