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ADRIAN CROWLEY – The watchful eye of the stars

 
 
ADRIAN CROWLEY klingt immer mal wieder nach LEONARD COHEN. Intensiv, dunkel, verträumt, melancholisch. Dann wieder, wie bei „I still see you among strangers“, dringt ein ganz anderer ADRIAN CROWLEY in den Vordergrund, der merkwürdig vertrackt und in seltsamen Höhen singt. Er kann also auch gewöhnungsbedürftig. Nun blickt er ja auch bereits auf eine mehr als zwanzigjährige Vergangenheit als Musiker zurück – und diese Sicherheit merkt man „The watchful eye of the stars“ auch absolut an. ADRIAN CROWLEY bewegt sich in seinen Songs mit der Zielsicherheit des Hausbesitzers, der weiß, wo jede Kleinigkeit sich befindet und wie sie eingesetzt werden muss, um das Strahlen noch etwas mehr zu erhöhen. „The watchful eye…“ ist mit Sicherheit nicht das tanzbare Album, das den Sommer zum Schwitzen bringt, aber es ist ein Album, das sich in die Tiefe bohrt. Langsam, langsam, immer tiefer in Richtung Herz. Dort macht es dann Halt, nistet sich ein und trägt sich fort ins Blut. Es ist musikalischer Genuss, mit interessanten Melodieführungen, spannender Instrumentierung (die teils sogar an DEAD CAN DANCE erinnert – „The colours of the night“) und insbesondere diesem tiefgründigen Gesang. Ein melancholisches, nachdenkliches, dennoch mit viel Liebe erfülltes Album des Singer/Songwriters aus Dublin.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.