Das vierte Album von ADMIRAL FALLOW kommt optisch etwas unscheinbar daher. Was sieht man hier auf dem Cover? Ein romantisches Bild vom Nebel in einer Talsenke? Oder die Kritik am Klimawandel, dargestellt durch einen Waldbrand? Wenn ich auf die Texte schaue, würde ich eher auf das erste Bild tippen, geht es in den Lyrics doch zumeist um zwischenmenschliche Beziehungen.
Ebenso könnte man auch die Musik von ADMIRAL FALLOW als etwas unscheinbar bezeichnen. Doch zugleich erkennt man in den Stücken stets eine gewisse Romantik, die den Hörer einfängt. Ob es an den zarten Stimmen von Louis Abbott und Sarah Hayes liegt, die zusammen ein wirklich schönes Duett abgeben? Oder gelingt ihnen das mit dem guten Gespür für melodische Songstrukturen, das den fünf GlasgowerInnen scheinbar in die Wiege gelegt wurde? Gut möglich, dass auch die behutsame Instrumentierung (u.a. Keyboards, Klarinette und Flöte) ihren melodisch-melancholischen Indiefolk passend unterstreicht und dabei gelegentlich an Bands wie HEADLIGHTS, WOODEN ARMS, NADA SURF und die WEAKERTHANS denken lässt.
Insgesamt jedenfalls ein ideales Album für den ungemütlichen Spätherbst, der gerade vor der Tür steht. Und zur Adventszeit mit Pfeffernüssen, Christstollen und Glühwein passt es mindestens genauso gut!