Von 0 auf 100 in weniger als einer Sekunde. „I wipe my ass with showbiz“ beginnt mit dem oft zitierten gestreckten Mittelfinger ins Gesicht. Danach klingen A WILHELM SCREAM erstaunlich offen für eine Punk/Hardcore-Band.
Schon bei „5 to 9“ wird deutlich, dass A WILHELM SCREAM auf „Career suicide“ nicht nur knackig kurze Songs dabei haben, sondern auch sehr viele Einflüsse vereinen. Und vielen Dank dafür, dass man aus Metal-Gitarren nicht immer Screamo machen muss!
Wer meine letzten Reviews gelesen hat, der weiß, dass ich eigentlich meine besten Zeiten mit Punk hinter mir habe und langsam aber sicher zum gemütlichen Kopfnicker werde. Aber dieses Album hat es mir wirklich mal wieder angetan. Fein rotzig, laut, abwechslungsreich aber nicht so sehr eingägig, dass man permanent mit Gröhl-Sing-A-Longs im Ohr rumrennt. Hier hat jemand wirklich eine Mischung gefunden, die sehr gut meinen Geschmack trifft und bei der immer wieder ALL und die DESCENDENTS bei mir als Referenzen auftauchen, nicht nur wegen der Produzenten.
Die angenehmen Erinnerungen an die Jugend, die vielen Ideen und die Dynamik des Albums haben mich wirklich überzeugt, mal abgesehen von „Cold slither II“ wegen des Intros.