Um „Since“, das zweite Album von PAL zu beschreiben, muss man etwas weiter ausholen. Albin Johansson, der Kopf hinter PAL, studierte ursprünglich Jazzpiano und begann 2007 aus Langeweile mit Gitarre, Synthies und Drumcomputer an einem Soloprojekt herumzuwerkeln, das den strengen technischen Vorgaben seines Jazzstudiums widersprach und aus dem schließlich „Weeks“, das Debüt von PAL, resultierte. In der Zwischenzeit ist Albins Projekt zu einem Trio herangewachsen, unterstützt von Cristoffer Csanady am Bass und Adam Hjertström am Schlagzeug.
Die Veränderungen am PAL-Sound sind damit ersichtlich und doch am Ende überraschend marginal. Was „Weeks“ auszeichnete, von minimalen Beats unterlegte Indiepop-Songs, bei denen der fragile Gesang und eingängige Gitarrenlinien im Vordergrund stehen, setzt sich auf „Since“ nahtlos fort. Daran gibt es auch nur wenig auszusetzen, hat Albin doch ein Gespür für hypnotische Dreampop-Hooklines, die sich anfühlen, als läge man auf einer Sommerwiese und ließe den Blick im Himmel schweifen. Und doch hätte man aus zwei zusätzlichen analogen Instrumenten eine Ecke mehr herausholen können. Auch wenn Albin selbst sagt, dass auf „Since“ nun das echte Schlagzeug gegen den Drum Computer antritt und daraus reizvolle Verschiebungen und Überlagerungen entstehen, bleibt dem Hörer daheim vieles davon verborgen. Die meisten Beats klingen nach wie vor programmiert, spannende Rhythmen und markante Basslines sind noch immer selten. Das ist schade, da Albin durchaus ein Händchen für gutes Songwriting hat. Vielleicht ist von den neuen Instrumenten auf dem nächsten Album ja etwas mehr zu hören – wünschenswert wäre das.