THE KINGS OF DUBROCK – Fettuccini

JACQUES PALMINGER ist ein Märchenerzähler. Ein hanseatischer. Deshalb mögen ihn so viele. Erst mal wegen der Märchen und dann wegen seiner Herkunft. Denn Hamburger sind generell stolz auf die Sachen, die lokal entstehen.
Natürlich wäre es zu konventionell, Geschichten im Raum stehen zu lassen. Aus dem Grund kommen die KINGS OF DUBROCK dazu, bestehend aus Rica Plunck und Victor Marek, die sich mithilfe von Knarztechno und Bassreglern ein bisschen Hintergrundmelodie einfielen ließen. Das haut aus dem Ohrensessel direkt auf den von Oma hinterlassenen Orientteppich.
Während der Einsteigersong „Dubstop“ noch ordentlich die Knatterleiste schrubbt, verhält sich PALMINGER auf den folgenden Midtempo-Songs eher moderat und erhebt den Zeigefinger lieber zum Zuhören. Seichter Pop und merkwürdige Texte zieren das musikalische Kunstwerk der KINGS OF DUBROCK, die ihren Titel durchaus verdienen. Das smashige „Mdma“ wirkt sogar leicht erotisierend-mitwippend und man muss sich schlimm zurückhalten, um nicht auf dem Fahrrad „Die Waffen sind da, die Waffen sind da – Mdma“ mitzuträllern.
Aber da hat er es wieder geschafft, der junge Herr, uns mit albernen (aber irgendwie auch klugen) Texten ganz schön bei Laune zu halten und uns zum taktischen Mitwippen zu animieren. Von daher ist JACQUES PALMINGER und seine KINGS OF DUBROCK das perfekte Frühmorgens-Aufsteh-Album, vollgepackt mit rhythmischen Grooves und perfiden Texten zum gleichzeitigen Mitsingen und Kopfschütteln. Feines Ding!